"Seit ich klein bin, faszinieren mich die Sterne"

Seitdem ich klein bin, faszinieren mich die Sterne. Ich habe immer zu ihnen raufgeschaut und sie für ihre (un)endliche Schönheit bewundert. Selbst heute gucke ich nachts durch mein Dachfenster in die Sterne und sie führen mich in eine andere Welt - in die Welt der Träume. Wenn ich sie ansehe, bin ich wieder ein kleines Kind.
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Ich habe mit der Zeit meine Faszination an den meisten Dingen verloren, aber die Sterne und das unendliche Universum haben mich nie losgelassen. Im Gegensatz zu früher glaube ich nicht mehr, dass Sterne tote Engel sind und nur für uns den Himmel über uns und in unserer Fantasie erhellen, sondern weiß, dass sie riesige, brennende Gasbälle sind. Und dennoch, oder vielleicht deshalb, bringen sie mich mit ihrer Wärme und ihrem einzigartigen Leuchten immer noch zum Träumen.
Ich meine, wenn es möglich ist, dass ich das Licht von einem schon längst erloschenen Stern sehen kann, wie könnte dann irgendeiner meiner Träume unmöglich sein? Etwas, das so weit weg ist, gibt mir so viel, leitet mir den Weg durch meine Traumwelt und hält mich dennoch an dieser Welt fest. 

Die Faszination für die Sterne ist nicht nur eine Spirituelle, sondern auch eine Naturwissenschaftliche. Viele Naturwissenschaftler haben sich den Sternen und ihrem magischen Geheimnis verschrieben.
Und gleichzeitig gibt es so viele Gedichte, die versuchen, diese Magie festzuhalten. In fast allen Liebesfilmen sitzen die beiden Geliebten unter den Sternen.
Sie ziehen uns Menschen an.
Sie erinnern mich aber ein bisschen auch an die Menschen selbst. Es könnte daran liegen, dass ich in fast allem eine Metapher sehe.

Wir alle leuchten, manche stärker und manche nur ganz schwach. Aber wir tun es. Mit unserem Licht und unserer Wärme bewegen und verändern wir etwas. Wir leiten anderen den Weg durch die Dunkelheit und das unendlich große Universum. Denen, die heller und stärker sind, fällt das leichter. Das heißt nicht, dass die kleinen Lichter nichts bewirken, das tun sie, vielleicht nicht in solchen Ausmaßen, aber sie tun es. Alle bringen Träume und Geborgenheit für irgendjemanden da draußen.
Und selbst wenn wir einmal erlöschen, ist unser Licht irgendwo da draußen auf dem Weg zu jemandem, der es grade braucht. Und der Nachklang unserer vergangenen Existenz sorgt dafür, dass wir noch nicht ganz weg sind, dass ein kleiner Teil von uns länger lebt, als wir selbst es taten.

Jeder Stern da draußen ist wie eine Menschenseele hier auf dieser Erde.

Und wenn ich mal wieder Angst habe, vergessen zu werden oder nicht genug bewegt zu haben, dann weiß ich, dass ich einfach nur stärker leuchten muss.
Ich bin vergänglich, wie die Sterne, die mir, seitdem ich klein bin, den Weg in meine Träume weisen und mich gleichzeitig in dieser Welt festhalten, aber wie sie habe ich die Chance mit meinem Leuchten etwas zu verändern und andere zu faszinieren, so wie sie es jede Nacht bei tausenden machen, egal ob die Menschen sich den Gesetzen der Natur oder ihres Herzens verschrieben haben.
Selbst wenn sie erloschen sind, werden sie hier einige Zeit noch etwas bewegen.

Nur welche Art von Stern bin ich?
Der hell leuchtende Nordstern oder ein leichtes Funkeln, das man nur bei kompletter Dunkelheit erahnen kann? Wahrscheinlich irgendwas dazwischen…

von Hanna K.

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