Ein Leben nach Corona


Ein Leben nach Corona? Wie geht es denn jetzt weiter?


Beschäftigt man sich mit dem Thema Zeit, kommt man an der Zukunft nicht vorbei. Sie liegt vor einem, ist zum Greifen nah oder noch Jahre entfernt. Wer macht sich nicht Gedanken darüber, wo er in 10 Jahren sein wird? Oder in fünf Jahren?

Wenn man mal wieder im Unterricht Langeweile hat, macht es am meisten Spaß, sich mit der Zukunft zu beschäftigen: Wie sieht meine Wohnung aus? An meinem Arbeitsplatz habe ich dann aber einen gemütlicheren Stuhl! Vielleicht sogar ein eigenes kleines Büro? Oder ist man immer unterwegs und trifft viele verschiedene Menschen?
Foto von Hannahlyse
So oder so, es kann Spaß machen über die Zukunft nachzudenken, aber auch Angst oder Frustration auslösen. Wie sicher ist meine Zukunft? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich in dem Beruf arbeiten darf, der mir Spaß macht, und dass ich meine eigenen vier Wände habe?
Besonders in den Coronazeiten ist es schwer, sich nicht zu viele Gedanken darum zu machen, ob auch alles klappt.

Letztes Jahr dachte ich noch: „Bis ich erst mit dem Abi anfange, ist Corona doch schon längst wieder vorbei.“Und was jetzt? Nichts ist vorbei! Nicht mal ansatzweise! Klar gibt es einen Impfstoff, aber es gibt auch schon wieder neue Mutationen und Probleme, dann ist der eine Impfstoff doch nicht so gut wie ein anderer; alle streiten sich, wer früher dran ist; die nächste Welle ist schon in Sicht und so weiter…

Der Lockdown, in dem ich mich befinde, während ich diesen Text schreibe, geht jetzt schon viel länger als der Erste. Und „damals“, im ersten Lockdown, dachten wir ja schon, dass es ganz schön lange „Ferien“ sind. Davon kann heute nicht mehr die Rede sein… Die Lehrer*innen haben den Dreh mit den Aufgaben und Videokonferenzen so langsam raus.

Wovor ich aber am meisten Angst habe, ist die „Zeit nach Corona“. Gibt es dann überhaupt noch diese kleinen familienbetriebenen Gasthöfe mitten in der Pampa? Wenn man wandern geht und alle paar Kilometer ein Restaurant findet. Die sind doch bestimmt mittlerweile alle pleite… So oft kann man doch kein Essen bestellen, dass man alle retten kann! Sind wir alle traumatisiert? Denn ich kann mir, um ehrlich zu sein, gar nicht mehr vorstellen, ohne Maske einkaufen zu gehen. Und ich weiß nicht mal, ob das etwas Gutes oder Schlechtes ist! Oder mal wieder auf ein Konzert gehen… Viel zu viele Menschen.
Wir sind doch alle schon ein bisschen verrückt geworden. Aber die Vorstellung, nach so langer Zeit wieder in einem richtigen „Gedränge“ zu stehen, macht mir irgendwie Angst. So viele Viren und Bakterien, Aerosole etc. „MASKE!!!“ Alles Gedanken, die einem während dieser Zeit in den Kopf kommen… Nicht nur die eigene Zukunft liegt einem am Herzen, sondern auch die der Welt.
Wir leben ja schließlich alle darauf.

Ich persönlich hoffe, dass die Menschen durch die Corona Krise dazugelernt haben. Klima-, Umwelt- und Tierschutz, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Zusammenhalt. Das alles hat sich in der Pandemie bewährt. Wisst ihr noch, als das Wasser in den Kanälen von Italien klar war und sich dort wieder Delfine hin getraut haben? Das sollte meiner Meinung nach immer so sein. Wir haben gesehen, dass es geht! In vielen Branchen kann man von Zuhause aus arbeiten oder muss wenigstens nicht zu einem Meeting extra von Hamburg nach München fliegen… Geht auch per Videokonferenz, oder mit dem Zug. Oder Pendler, die vielleicht überdenken sollten, ob sie nicht auch zum Teil im Homeoffice arbeiten könnten. 

Was auch kommt, ich bin gespannt auf die Zukunft. Und um sie besser zu machen, müssen wir aus der Vergangenheit lernen und neue Dinge in der Gegenwart umsetzten.

von Justus H.