Gewohnte Umgebung – ungewohnte Zeiten


Woche 1
In der ersten Woche, in der wieder Leben in die Schule kommt, sind nur wir aus dem Q1-Jahrgang in der Schule. Die Situation wirkt gleichzeitig entspannt (endlich ist es mal ganz ruhig in der Schule) und unglaublich komisch. Abstand halten, Hände waschen, Tische wischen; alles Dinge, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Auch die Pausen sind nicht mehr so, wie man sie kannte. Und nach zwei Tagen ist diese komische Woche auch schon wieder vorbei.

Woche 2
Foto von Rieke D.
Die Jahrgänge 9 und 10 dürfen auch wieder zur Schule, dementsprechend ist es ein wenig belebter in der Schule. Trotzdem wirkt es irgendwie unwirklich. All das, was in den letzten Jahren zur Gewohnheit geworden ist, darf man nicht mehr oder sollte man nicht tun. Rücksichtnahme ist wichtig und jeder bemüht sich, die Regeln,
die zur Eindämmung der Verbreitung des Virus eingeführt wurden, bestmöglich zu befolgen. Nur manchmal überwiegt immer noch,
dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und man sich nach 8 Jahren im selben Gebäude immer wieder in den Kopf rufen muss, dass
vieles, was man noch vor ein paar Monaten für völlig normal
gehalten hat, jetzt plötzlich nicht mehr in Ordnung ist.

Woche 3
Für uns aus der Q1 fangen die Klausuren an. Auch hier nicht wie sonst üblich, sondern nachmittags von 15:30 bis 17 Uhr. Am Dienstag nach der Klausur ist somit der gesamte Jahrgang das erste Mal seit mehreren Monaten wieder gesammelt in der Schule. Die Aufteilung in zwei Gruppen, die eigentlich das Infektionsrisiko verkleinern sollte, hatte ab diesem Moment auch ihren Sinn verloren...
Mal Schule, mal nicht, dann noch schnell eine Klausur schreiben. Irgendwie wirkt alles komisch.

Die letzten fünf Wochen in der Schule waren eine Mischung aus ungewohnter Gewohnheit und neuen Regeln, an die man sich erstmal gewöhnen muss. Schule bleibt Schule, aber jetzt eben mit einer neuen Perspektive.

von Emma J. (Q1)