Sprichwörter
Sprichwörter. Wir benutzen sie ständig. Manchmal auch, obwohl wir überhaupt nicht wissen, was sie bedeuten. Aber was sind Sprichwörter überhaupt? „Sprichwörter sind traditionell-volkstümliche Aussagen betreffend ein Verhalten, eine Verhaltensfolge oder einen Zustand, die zumeist eine Lebenserfahrung darstellen. Sprichwörter sind wie die Redewendungen ein wichtiger Teil des Wortschatzes in fast jeder Sprache." (Wikipedia) Beispiele für Sprichwörter sind: Morgenstund hat Gold im Mund oder Blut ist dicker als Wasser. Wir haben für euch gesammelt. Wir haben sowohl Lernende als auch Lehrende nach Sprichwörtern gefragt. Einige von diesen Sprichwörtern, Zitaten und Redewendungen mögen euch bekannt vorkommen, andere vermutlich eher nicht. Hier in diesem Artikel könnt ihr erfahren was die Sprichwörter bedeuten und wie sie entstanden sind. Außerdem haben wir noch weitere interessante Fakten für euch herausgesucht. Hier sind Sprichwörter, Zitate und Redewendungen aufgelistet:
1. Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Damit ist gemeint, dass es manchmal sinnvoller ist zu schweigen als etwas Unpassendes oder Überflüssiges zu sagen. Dieses Sprichwort kommt ursprünglich aus der lateinischen Sprache. Johann Gottfried Herder übersetzte „Narratio argentea, silentium vero aureum est“ im Jahr 1792 mit „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold". Meine Meinung: Natürlich ist es manchmal auch besser etwas zu sagen, wenn man zum Beispiel im Unterricht ist und eine Frage gesellt wird, sollte man antworten, denn in dieser Situation gilt dieses Sprichwort nicht.
2. Morgenstund hat Gold im Mund / Der frühe Vogel fängt den Wurm
Das Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund" oder auch „Der frühe Vogel fängt den Wurm" besagt, dass es sich lohne, früh aufzustehen, weil es sich am Morgen gut arbeiten lasse und Frühaufsteher mehr erreichen würden („Morgens studiert man am besten" ). „Morgenstund hat Gold im Mund" ist die wortgetreue Übersetzung des lateinischen Lehrbuchsatzes „aurora habet in ore". Dieser bezieht sich auf die personifizierte Morgenröte (lat. aurora), die Gold im Mund und im Haar trägt. „Der frühe Vogel fängt den Wurm" wurde bereits 1670 in dem Buch "A collection of english proverbs" von John Ray erwähnt. Im Englischen heißt das Sprichwort "the early bird catches the worm". Erst in den 80-er Jahren wurden die Menschen in Deutschland damit vertraut. Allerdings sind im Deutschen ähnliche Sprichwörter wie „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" oder eben auch „Morgenstund hat Gold im Mund" schon länger verbreitet. Von "Der frühe Vogel fängt den Wurm" gibt es für alle, die erstmal abwarten wollen auch eine andere Version: „Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus kriegt den Käse". Laut diesem Sprichwort kann es sich auch lohnen, andere Vorarbeit machen zu lassen und davon zu profitieren.
3. Hinten kackt die Ente
Die Bedeutung von diesem Sprichwort ist, dass etwas erst zum Schluss entschieden wird oder das erst am Ende das tatsächliche Ergebnis feststeht. Einige benutzten es auch so, dass der Weg zu einem Ziel egal ist, solange es auf das selbe Ergebnis hinausläuft. Dieses Sprichwort ist noch nicht so alt wie viele andere. Es wurde erstmals von dem Sportreporter Frank Buschmann in der Öffentlichkeit verwendet. Somit ist es ein Sprichwort und eine Redensart zugleich. Angeblich wurde das Sprichwort von einem Fußballspieler benutzt und Herr Buschmann verwendete es daraufhin regelmäßig in seinen Berichterstattungen. Im Jahr 1999 wurde der Satz erstmals auch schriftlich in einer Zeitung verwendet.
4. Blut ist dicker als Wasser
Meistens meint man mit „Blut ist dicker als Wasser", dass einem Familienangehörige und Verwandte näher stehen, als Freund*innen, Kolleg*innen und Fremde. Ursprünglich war damit aber das Gegenteil gemeint! Eigentlich war von dem Blut aus sogenannten „Blutsverträgen", bei deren Besiegelungen ein Tier geschlachtet wurde, die Rede. Mit den Wasser aus dem ursprünglichen Sprichwort war das Geburtswasser gemeint. „Blut ist dicker als Wasser" hat seinen Ursprung in der Bibel, im Alten Testament (ab ca. 250 v. Chr.). Aber ist Blut eigentlich wirklich dicker als Wasser? Die Blutviskosität hängt von einigen Faktoren ab, dazu gehören der Hämatokrit, die Erythrozytenverformbarkeit, die Erythrozytenaggregation, die Plasmaviskosität, die Temperatur und die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes. Es ist also nicht ganz einfach zu sagen, ob Blut dicker oder dünner ist. Die durchschnittliche Viskosität von Wasser liegt bei ca. 1 mPas (mPas = Millipascal); die Viskosität von Blut beträgt durchschnittlich ca. 4,5 mPas. Das ist aber nur ein ungefährer Wert, der zum Beispiel von der Anzahl der Zellen im Blut, dem Alter und dem Geschlecht eines Menschen abhängig ist. Die Viskosität ist bei Männern größer als bei Frauen, bei Neugeborenen kann sie sogar bis zu 6 mPas betragen und ein kaltes Bad, heiße Luft oder ein gutes Essen können sie erhöhen. Das heißt insgesamt: Ja, Blut ist dicker als Wasser. Der Satz „Blut ist dicker als Wasser“ ist also physikalisch nicht verkehrt.
5. Zeit ist Geld
Das Zitat „Zeit ist Geld“ besagt, dass Zeit wertvoll ist und genutzt werden sollte. Diesen berühmten Satz nannte Benjamin Franklin (1706-1790), der einer der Gründerväter der USA war. Das Zitat stammt aus einem seiner Bücher, nämlich aus "Ratgeber für junge Kaufleute" Meine Meinung zu diesem Zitat möchte ich hier allerdings auch noch einbringen. Dieses Zitat sagt aus, dass Zeit und Geld den gleichen „Wert" haben. Ich finde aber, dass Zeit deutlich mehr wert ist als Geld. Ohne Zeit kann man nicht existieren, ohne Geld kann man schon existieren (zumindest hat man schon existiert, als es noch kein Geld gab). Heutzutage ist Geld zwar ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, aber wenn überall auf der ganzen Welt plötzlich kein Geld mehr existieren würde, könnten wir immer noch weiterleben. Wenn keine Zeit mehr existieren würde, könnten wir nicht mehr leben. Zeit ist also überlebenswichtig, Geld nicht.
6. Schuster bleib bei deinen Leisten
Diese Redensart wird heutzutage nur noch im übertragenen Sinne gebraucht. Damit ist gemeint, das niemand etwas tun oder sagen sollte, der keine Ahnung auf dem Gebiet hat. Früher war das Sprichwort allerdings Wörtlich gemeint. Es soll von einem Maler namens Apelles erstmals benutzt worden sein. Dieser soll sein Gemälde so aufgestellt haben, dass er hinter diesem stehen konnte und die Bemerkungen der Betrachter anhören konnte. Ein Schuster bemängelte, dass auf dem Bild ein Schuh abgebildet war, auf dem eine Öse fehlte. Als der Künstler diese ergänzte, bemängelte der stolze Schuster auch noch das Bein, woraufhin Apelles „Ne sutor supra crepidam" Was wörtlich übersetzt „Schuhmacher, nicht über den Schuh hinaus" bedeutet. Ich selbst denke zwar, dass man etwas nicht kritisieren sollte, wenn man auf dem Gebiet keine Erfahrung hat, aber ich denke auch, dass es gut ist, wenn man sich auch für andere Dinge interessiert und sich nicht nur darauf fokussiert, was man schon kann.
7. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Wie viele vermutlich schon wissen, ist mit diesem Sprichwort gemeint, dass sich Kinder ähnlich verhalten oder ähnliche Interessen haben wie ihre Eltern. Die Herkunft von diesem Sprichwort ist unbekannt. Ich finde allerdings, dass „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" auch abwertend sein kann. Wenn zum Beispiel die Mutter gut in der Schule war und das Kind auch gut in der Schule ist, kann man ja sagen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Das würde dann allerdings bedeuten, dass das Kind nicht durch seine eigene Leistung so gut in der Schule ist, sondern durch die Mutter so gut in der Schule ist.
Wir haben natürlich noch viele weitere Sprichwörter gesagt bekommen, aber in diesem Artikel können wir nicht alle thematisieren. Oben haben wir ja schon Sprichwörter erklärt, aber wir haben auch Zitate und Redewendungen aufgelistet. Hier steht, was unterschiedliche Lehrkräfte uns auf die Frage geantwortet haben, was ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen Redewendungen, Sprichwörtern und Zitaten sei. (Einen Schüler haben wir auch gefragt, aber der sagte nur: „Nichts". Nach dieser ersten, enttäuschenden Antwort, gaben wir es auf noch mehr Schüler*innen zu fragen).
„Zitat: Ein Zitat ist ein Satz von einer Person, der Originalgetreu wiedergegeben wird. Sprichwörter und Redewendungen sind im Prinzip das gleiche, aber Sprichwörter sind etwas bekannter" (Frau Lembke)
„Zitat: Was andere gesagt haben, Redewendung: Sagt man so, Sprichwörter: Um eine (schlaue) Volksweisheit wieder zu geben." (Frau Soetebier)
„Zitat: Eine (bekannte) Person wortwörtlich wiedergeben. Redewendung können aus Zitaten entstehen, aber man weiß nicht immer, woher sie kommen. Sie sind eine feste Kombination mehrerer Wörter (z. B. „Etwas genauer unter unter die Lupe nehmen“)
Sprichwörter sind fast dasselbe, wie Redewendungen, aber sie transportieren eine Lehre/Erkenntnis. Auch Volksweisheiten können Sprichwörter sein bzw. ihnen sehr ähnlich sein (Frau Stalmann)
Dies sind noch die Definitionen der Begriffe Redewendung und Zitat (Die Definition eines Sprichwortes steht ja schon in der Einleitung):
Das Zitat (lateinisch citatum „Angeführtes, Aufgerufenes") ist eine wörtlich oder inhaltlich übernommene Stelle aus einem Text oder ein Hinweis auf eine bestimmte Textstelle. (Wikipedia)
Eine Redewendung, auch Phraseologismus, Idiom oder idiomatische Wendung, ist eine feste Verbindung mehrerer Wörter zu einer Einheit, deren Gesamtbedeutung sich nicht unmittelbar aus der Bedeutung der Einzelelemente ergibt. Es handelt sich um ein rhetorisches Stilmittel und um den Spezialfall einer Kollokation. (Wikipedia)
Jetzt wisst ihr, was an der Schule für Sprichwörter benutzt werden und was sie (wirklich) bedeuten. Wir hoffen, dass euch dieser Artikel gefallen hat und dass ihr vielleicht auch noch etwas dazu gelernt habt.
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1. Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Damit ist gemeint, dass es manchmal sinnvoller ist zu schweigen als etwas Unpassendes oder Überflüssiges zu sagen. Dieses Sprichwort kommt ursprünglich aus der lateinischen Sprache. Johann Gottfried Herder übersetzte „Narratio argentea, silentium vero aureum est“ im Jahr 1792 mit „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold". Meine Meinung: Natürlich ist es manchmal auch besser etwas zu sagen, wenn man zum Beispiel im Unterricht ist und eine Frage gesellt wird, sollte man antworten, denn in dieser Situation gilt dieses Sprichwort nicht.
2. Morgenstund hat Gold im Mund / Der frühe Vogel fängt den Wurm
Das Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund" oder auch „Der frühe Vogel fängt den Wurm" besagt, dass es sich lohne, früh aufzustehen, weil es sich am Morgen gut arbeiten lasse und Frühaufsteher mehr erreichen würden („Morgens studiert man am besten" ). „Morgenstund hat Gold im Mund" ist die wortgetreue Übersetzung des lateinischen Lehrbuchsatzes „aurora habet in ore". Dieser bezieht sich auf die personifizierte Morgenröte (lat. aurora), die Gold im Mund und im Haar trägt. „Der frühe Vogel fängt den Wurm" wurde bereits 1670 in dem Buch "A collection of english proverbs" von John Ray erwähnt. Im Englischen heißt das Sprichwort "the early bird catches the worm". Erst in den 80-er Jahren wurden die Menschen in Deutschland damit vertraut. Allerdings sind im Deutschen ähnliche Sprichwörter wie „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" oder eben auch „Morgenstund hat Gold im Mund" schon länger verbreitet. Von "Der frühe Vogel fängt den Wurm" gibt es für alle, die erstmal abwarten wollen auch eine andere Version: „Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus kriegt den Käse". Laut diesem Sprichwort kann es sich auch lohnen, andere Vorarbeit machen zu lassen und davon zu profitieren.
3. Hinten kackt die Ente
Die Bedeutung von diesem Sprichwort ist, dass etwas erst zum Schluss entschieden wird oder das erst am Ende das tatsächliche Ergebnis feststeht. Einige benutzten es auch so, dass der Weg zu einem Ziel egal ist, solange es auf das selbe Ergebnis hinausläuft. Dieses Sprichwort ist noch nicht so alt wie viele andere. Es wurde erstmals von dem Sportreporter Frank Buschmann in der Öffentlichkeit verwendet. Somit ist es ein Sprichwort und eine Redensart zugleich. Angeblich wurde das Sprichwort von einem Fußballspieler benutzt und Herr Buschmann verwendete es daraufhin regelmäßig in seinen Berichterstattungen. Im Jahr 1999 wurde der Satz erstmals auch schriftlich in einer Zeitung verwendet.
4. Blut ist dicker als Wasser
Meistens meint man mit „Blut ist dicker als Wasser", dass einem Familienangehörige und Verwandte näher stehen, als Freund*innen, Kolleg*innen und Fremde. Ursprünglich war damit aber das Gegenteil gemeint! Eigentlich war von dem Blut aus sogenannten „Blutsverträgen", bei deren Besiegelungen ein Tier geschlachtet wurde, die Rede. Mit den Wasser aus dem ursprünglichen Sprichwort war das Geburtswasser gemeint. „Blut ist dicker als Wasser" hat seinen Ursprung in der Bibel, im Alten Testament (ab ca. 250 v. Chr.). Aber ist Blut eigentlich wirklich dicker als Wasser? Die Blutviskosität hängt von einigen Faktoren ab, dazu gehören der Hämatokrit, die Erythrozytenverformbarkeit, die Erythrozytenaggregation, die Plasmaviskosität, die Temperatur und die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes. Es ist also nicht ganz einfach zu sagen, ob Blut dicker oder dünner ist. Die durchschnittliche Viskosität von Wasser liegt bei ca. 1 mPas (mPas = Millipascal); die Viskosität von Blut beträgt durchschnittlich ca. 4,5 mPas. Das ist aber nur ein ungefährer Wert, der zum Beispiel von der Anzahl der Zellen im Blut, dem Alter und dem Geschlecht eines Menschen abhängig ist. Die Viskosität ist bei Männern größer als bei Frauen, bei Neugeborenen kann sie sogar bis zu 6 mPas betragen und ein kaltes Bad, heiße Luft oder ein gutes Essen können sie erhöhen. Das heißt insgesamt: Ja, Blut ist dicker als Wasser. Der Satz „Blut ist dicker als Wasser“ ist also physikalisch nicht verkehrt.
5. Zeit ist Geld
Das Zitat „Zeit ist Geld“ besagt, dass Zeit wertvoll ist und genutzt werden sollte. Diesen berühmten Satz nannte Benjamin Franklin (1706-1790), der einer der Gründerväter der USA war. Das Zitat stammt aus einem seiner Bücher, nämlich aus "Ratgeber für junge Kaufleute" Meine Meinung zu diesem Zitat möchte ich hier allerdings auch noch einbringen. Dieses Zitat sagt aus, dass Zeit und Geld den gleichen „Wert" haben. Ich finde aber, dass Zeit deutlich mehr wert ist als Geld. Ohne Zeit kann man nicht existieren, ohne Geld kann man schon existieren (zumindest hat man schon existiert, als es noch kein Geld gab). Heutzutage ist Geld zwar ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, aber wenn überall auf der ganzen Welt plötzlich kein Geld mehr existieren würde, könnten wir immer noch weiterleben. Wenn keine Zeit mehr existieren würde, könnten wir nicht mehr leben. Zeit ist also überlebenswichtig, Geld nicht.
6. Schuster bleib bei deinen Leisten
Diese Redensart wird heutzutage nur noch im übertragenen Sinne gebraucht. Damit ist gemeint, das niemand etwas tun oder sagen sollte, der keine Ahnung auf dem Gebiet hat. Früher war das Sprichwort allerdings Wörtlich gemeint. Es soll von einem Maler namens Apelles erstmals benutzt worden sein. Dieser soll sein Gemälde so aufgestellt haben, dass er hinter diesem stehen konnte und die Bemerkungen der Betrachter anhören konnte. Ein Schuster bemängelte, dass auf dem Bild ein Schuh abgebildet war, auf dem eine Öse fehlte. Als der Künstler diese ergänzte, bemängelte der stolze Schuster auch noch das Bein, woraufhin Apelles „Ne sutor supra crepidam" Was wörtlich übersetzt „Schuhmacher, nicht über den Schuh hinaus" bedeutet. Ich selbst denke zwar, dass man etwas nicht kritisieren sollte, wenn man auf dem Gebiet keine Erfahrung hat, aber ich denke auch, dass es gut ist, wenn man sich auch für andere Dinge interessiert und sich nicht nur darauf fokussiert, was man schon kann.
7. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Wie viele vermutlich schon wissen, ist mit diesem Sprichwort gemeint, dass sich Kinder ähnlich verhalten oder ähnliche Interessen haben wie ihre Eltern. Die Herkunft von diesem Sprichwort ist unbekannt. Ich finde allerdings, dass „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" auch abwertend sein kann. Wenn zum Beispiel die Mutter gut in der Schule war und das Kind auch gut in der Schule ist, kann man ja sagen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Das würde dann allerdings bedeuten, dass das Kind nicht durch seine eigene Leistung so gut in der Schule ist, sondern durch die Mutter so gut in der Schule ist.
Wir haben natürlich noch viele weitere Sprichwörter gesagt bekommen, aber in diesem Artikel können wir nicht alle thematisieren. Oben haben wir ja schon Sprichwörter erklärt, aber wir haben auch Zitate und Redewendungen aufgelistet. Hier steht, was unterschiedliche Lehrkräfte uns auf die Frage geantwortet haben, was ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen Redewendungen, Sprichwörtern und Zitaten sei. (Einen Schüler haben wir auch gefragt, aber der sagte nur: „Nichts". Nach dieser ersten, enttäuschenden Antwort, gaben wir es auf noch mehr Schüler*innen zu fragen).
„Zitat: Ein Zitat ist ein Satz von einer Person, der Originalgetreu wiedergegeben wird. Sprichwörter und Redewendungen sind im Prinzip das gleiche, aber Sprichwörter sind etwas bekannter" (Frau Lembke)
„Zitat: Was andere gesagt haben, Redewendung: Sagt man so, Sprichwörter: Um eine (schlaue) Volksweisheit wieder zu geben." (Frau Soetebier)
„Zitat: Eine (bekannte) Person wortwörtlich wiedergeben. Redewendung können aus Zitaten entstehen, aber man weiß nicht immer, woher sie kommen. Sie sind eine feste Kombination mehrerer Wörter (z. B. „Etwas genauer unter unter die Lupe nehmen“)
Sprichwörter sind fast dasselbe, wie Redewendungen, aber sie transportieren eine Lehre/Erkenntnis. Auch Volksweisheiten können Sprichwörter sein bzw. ihnen sehr ähnlich sein (Frau Stalmann)
Dies sind noch die Definitionen der Begriffe Redewendung und Zitat (Die Definition eines Sprichwortes steht ja schon in der Einleitung):
Das Zitat (lateinisch citatum „Angeführtes, Aufgerufenes") ist eine wörtlich oder inhaltlich übernommene Stelle aus einem Text oder ein Hinweis auf eine bestimmte Textstelle. (Wikipedia)
Eine Redewendung, auch Phraseologismus, Idiom oder idiomatische Wendung, ist eine feste Verbindung mehrerer Wörter zu einer Einheit, deren Gesamtbedeutung sich nicht unmittelbar aus der Bedeutung der Einzelelemente ergibt. Es handelt sich um ein rhetorisches Stilmittel und um den Spezialfall einer Kollokation. (Wikipedia)
Jetzt wisst ihr, was an der Schule für Sprichwörter benutzt werden und was sie (wirklich) bedeuten. Wir hoffen, dass euch dieser Artikel gefallen hat und dass ihr vielleicht auch noch etwas dazu gelernt habt.
von Freya V. und Sarah L.
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