"Homeschooling wäre nichts für mich"


Foto von Hannahlyse
Mittlerweile haben sich auch die Lehrer*innen an das Homeschooling gewöhnt, trotzdem ist es auch für diese eine ungewohnte und neue Situation. Deshalb sollte auch ihnen verziehen werden, wenn mal etwas nicht so rund läuft. Beim Homeschooling war es bereits schwer einzuschätzen, wie lange ein*e Schüler*in im Durchschnitt wohl für die Aufgaben benötigen, schließlich ist jede*r unterschiedlich und benötigt dadurch unterschiedlich viel Zeit für eine Aufgabe, insgesamt sollten es nämlich auch nicht zu viele Aufgaben sein.
Jetzt, wo für mache Jahrgänge bereits der Präsenzunterricht begonnen hat, ist das Problem aber noch nicht gelöst, es wird eher schwieriger: Ab sofort müssen Aufgaben für Gruppe A und B erstellt werden. Dabei muss geschaut werden, wie der Gruppe zu Hause genauso gut den Unterrichtsstoff vermittelt werden kann wie der in der Schule. Hier stellt sich für die Lehrer*innen die Frage, ob es der gleiche Stoff sein kann, man die anderen Schüler*innen live schaltet oder ob es Stundenprotokolle gibt. Doch nicht nur im Unterricht zu Hause gibt es einige Schwierigkeiten, im Präsenzunterricht sind Partner- bzw. Gruppenarbeiten wegen der einzuhaltenden Abstandsregeln kaum möglich. Dabei kamen manche Lehrer*innen schon auf die Idee, die Fenster komplett zu öffnen somit einen Schutz gegen die Tröpfcheninf
ektion zu haben. Auch andere eigentlich ganz normale Dinge wie das Austeilen der Blätter oder das Rumgehen während einer Arbeitsphase gestalten sich nun als schwierig. Deshalb sollen meistens auch jetzt noch alle Schüler*innen die Aufgaben weiterhin hochladen, sodass auch diese Korrekturen bekommen. Apropos Korrekturen, für viele Lehrer*innen war es selbstverständlich, dass wenn es bei den hochgeladenen Aufgaben keine gravierenden Fehler gab, es auch erstmal keine Korrekturen gibt. Auch sollte bedacht werden, dass vor Corona auch nicht jede*r Schüler*in eine Rückmeldung zu Hausaufgaben oder Ähnlichem bekommen hat, jedoch ist es auch für die meisten Lehrer*innen verständlich, dass man sonst im Unterricht gegenseitigen Kontakt hat, was beim Homeschooling nicht der Fall ist. Deshalb versuchen sie immer mehr darauf zu achten, worauf Schüler*innen wert legen.
Für viele Lehrer*innen ist das Homeschooling – bei ihnen eher das Homeoffice – aber eher nichts, wie sie es in der jetzigen Situation bemerkt haben. Ihnen fehlt der direkte Kontakt zu Kolleg*innen und auch der zu den Schüler*innen. Außerdem haben auch sie bemerkt, dass es wie auch für viele Schüler*innen schwieriger ist, sich Zuhause zu konzentrieren und dass sich das private Leben viel mehr mit dem Beruflichen vermischt, als es sonst ist. 

Von Anna-Maria W. 

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