Schon wieder diese Zeugnisse!

Foto von Rieke D.
Der Januar neigt sich dem Ende zu. Und es ist jedem klar, was das heißt: Zeugnisse. Schon wieder.

Im Unterricht werden die Endnoten besprochen und die Wenigsten werden am Ende mit ihrem Zeugnis zufrieden sein. Ebenso die Eltern, wobei es da solche und solche gibt. Manche sind stolz auf ihr Kind und manche regen sich über die Noten auf, ob nun gut oder schlecht. Die armen Zeugniskonferenzvertreter*innen müssen wieder ihre Freizeit opfern, um 25 Minuten zuzuschauen, wie die Lehrer über das Arbeitsverhalten und das sowieso immer ungerechtfertigte Sozialverhalten abstimmen und über besonders schwierige Fälle sprechen. Zum Halbjahresende passiert aber meistens eher weniger Spannendes. Interessanter wird es erst am Schuljahresende, wo die Zeugniskonferenzen in Lehrerkreisen auch Versetzungskonferenzen genannt werden. Aber eigentlich haben die Schülervertreter*innen nichts zu sagen. Sie können zwar aus Sicht der Klasse berichten, aber welchen Lehrer interessiert das schon? Meistens ist es unvereinbar mit dem, was die Lehrer in ihrem Unterricht gesehen zu haben meinen. Aber wer weiß. Vielleicht täuschen wir uns ja und nicht sie.

Dennoch hat das Ganze auch etwas Gutes. Während die Lehrer draußen die Noten besprechen, haben die Schüler meistens Aufgaben, und es fällt keinem auf, wenn man sie erst zu Hause macht. Solange es leise ist. Die Noten stehen nach Notenschluss ohnehin fest und neue Themen fangen die Lehrer auch nicht mehr an, so geht weniger Zeit fürs Lernen drauf und es bleibt mehr Freizeit übrig. Die Arbeiten wurden (bis auf wenige Ausnahmen) ebenfalls alle vor den Weihnachtsferien abgehakt, und so verläuft der Januar immer recht entspannt. Wenn man mal von der Angst vor den Zeugnisnoten und von den diesjährigen Machenschaften der Deutschen Bahn absieht. Leider zählt die Beteiligung nach Notenschluss teilweise schon in die erste mündliche Note im nächsten Halbjahr. Und wenn der Januar und mit ihm die Zeugnisausgabe überstanden ist, warten endlich die Zeugnisferien, die allerdings ausgesprochen kurz sind. Und danach geht der ganze Stress von vorne los, denn mündliche Noten fließen ja immerhin auch in die Zeugnisnote mit ein. Und die Enttäuschung über die Noten in den epochalen Fächern im ersten Halbjahr hält ja auch noch bis Schuljahresende an.

Wie unser Deutschlehrer es mal sehr treffend ausgedrückt hat: „Kaum Ende Januar und es geht schon wieder um Noten.“

Von Lina S.

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